Urban Decay – Naked Ultraviolet Palette

Bestimmt ist der Launch der neuen Naked Palette von Urban Decay nicht an euch vorübergegangen. So natürlich auch an mir nicht und ich muss zugeben, dass ich sehr überrascht war. Urban Decay hat mit der Naked Ultraviolet Palette eine wie ich finde sehr außergewöhnliche Variante der Naked-Paletten herausgebracht. Wie ich das finde? Ich war von Anfang an sehr neugierig, immerhin habe ich alle bisher erschienenen Paletten der Naked-Reihe ausprobiert. Tatsächlich sind finde sich immer noch alle in meiner Sammlung und sind sogar in Verwendung. Für mich war also von Anfang an klar, dass ich auch die Ultraviolet Palette unbedingt haben und ausprobieren möchte. Hier ist also das gute Stück, welches ich euch hiermit im Detail zeige.

Verpackung und Design Naked Ultraviolet Palette

Die sehr schmalen und langen Paletten von urban Decay begleiten uns nun schon eine ganze Weile. Insgesamt haben die Naked-Paletten bereits vier verschiedene Designs angenommen. Angefangen hat alles mit einer samtigen Palette. Dann hat man sich für Metall-Paletten entschieden. Darauf folgten die etwas bulkigeren Paletten aus robustem Kunststoff und auch ein sehr edles Exemplar mit Satin-Bezug. Bei der Naked Ultraviolet Palette hat man wieder auf die Kunststoff-Palette zurückgegriffen. Neben der Satin-Palette ist mir das Kunststoff-Design auch am liebsten.

Die Kunststoff-Paletten von Urban Decay sind zwar etwas klobiger, allerdings schließen sie deutlich besser als die aus Metall. Ebenso finde ich sie robuster und stoßfester. Trotz der insgesamt 12 enthaltenen Farben hat es Urban Decay geschafft ein reisefreundliches Paletten-Format zu kreieren. Im Verglich zu anderen 12er-Paletten sind die Naked-Paletten nämlich allesamt sehr platzsparend.

Ebenso unverändert wie die Form der Paletten ist auch das „Innenleben“ geblieben. Im Deckel der Palette findet sich ein flächenfüllender, klarer Spiegel. Außerdem beinhaltet die Urban Decay Ultraviolet Palette auch wieder einen doppelseitigen Pinsel. Die enthaltenen Lidschatten-Pfännchen kommen in der üblichen länglichen Form daher.

Finishes & Farbspektrum

Nun sehen wir uns die inneren Werte der Palette an. Anfänglich habe ich bereits erwähnt, dass wir es hier mit einer sehr außergewöhnlichen Naked-Palette zu tun haben. Dies ist dem geschuldet, dass diese Palette eine Ode an die Brand selbst ist. Das Thema ist also die Band „Urban Decay“ an sich und erscheint somit auch in Violett. Ich muss zugeben, dass ich diese Info erst aus der Pressemitteilung herauslesen musste. Nun aber machen die Aufmachung und Zusammenstellung für mich durchaus Sinn.

Auf der linken Seite der Palette finden sich eher neutralere bis wärmere Töne. Danach reiht sich ein totaler Ausreißer. Das Mintgrün ist wohl der Ton der einem als erstes ins Auge sticht. Dann aber geht es weiter mit verschiedensten Violett-Tönen. An sich finde ich die Zusammenstellung wirklich schön. Die Mischung aus Nude-Tönen, mit einem Statement-Ton und weitere violetten Nuancen scheint gut stimmig. Allerdings hat die Sache einen Haken und das sind die Finishes der enthaltenen Lidschatten.

Insgesamt beinhaltet die Urban Decay Ultra Violet Palette 12 Lidschatten. Diese teilen sich wiederum in verschiedene Finishes auf. So findet man lediglich drei matte Lidschatten in der Palette. Außerdem finden sich zwei Töne mit Satin-Finish und fünf Schimmer-Shades darin. Den Abschluss machen zwei Lidschatten die ich als Duo-Chrome Shades bezeichnen würde.

Ich persönlich bevorzuge ein ausgewogenes Verhältnis an matten und schimmernden Nuancen. Dies ist hier definitiv nicht gegeben, denn es überwiegend die Effekt-Lidschatten. Aus diesem Grund finde ich es auch etwas schwierig stimmige Looks mit der Palette zu kreieren. Mir fehlen einfach ein paar matte Shades um einen „Rahmen“ für ein Augen-Make-Up zu schaffen. Natürlich habe ich sämtliche andere Lidschatten-Paletten die ich mir dafür zu Nutze machen kann. Dennoch finde ich, dass der eine oder andere schimmernde Ton hätte ein matter werden sollen.

Farben & Farbbeschreibung

Trippin‘: satinierter Champagnern, buttrig, sehr gut pigmentiert
Mind Slip: matter, heller Pfirsichton, etwas kreidig, schwach pigmentiert
Daze: goldig schimmerndes Pink, buttrig, gut pigmentiert
Hacked: mattes Mauve, buttrig, sehr gut pigmentiert
V.R.: Roséton mit irisierendem Glitzer, buttrig, etwas gröber, etwas sheer
Lucid: mit Grün mit irisierendem Schimmer, buttrig, etwas sheer
Optimized: matter Lavendelton, etwas kreidig, gut pigmentiert
Warning: Pink mit violettem Schimmer, etwas fester gepresst, aufbaubar
Cyber Punk: Violett mit pinkem Glitzer, buttrig, gut pigmentiert
Euphoric: schimmerndes Blauviolett, buttrig, sehr gut pigmentiert
Purple Dust: dunkles Violette mit irisierendem Glitzer, buttrig, sehr gut pigmentiert
Digital: kühles, schimmerndes Dunkelbraun, buttrig, sehr gut pigmentiert

Performance

Nach der Beschreibung der einzelnen Farben sehen wir uns nun die Performance der Lidschatten etwas genauer an. Ebenso möchte ich euch meine Favoriten aus der Palette nicht vorenthalten.

die matten Töne – was ist passiert?

Bereits beim Aufbau der Palette habe ich die verschiedenen Finishes der einzelnen Lidschatten angesprochen. Da ist die Auswahl der matten Shades nicht allzu gut davongekommen. Leider findet sich diese Beschreibung auch in der Performance wieder. Ich persönlich finde, dass vor allem die Beiden pastelligen Töne kreidig sind. Das beeinträchtigt meiner Meinung auch die Pigmentierung. Der Pfirsichton – Mind Slip – ist wohl einer der schlechtesten Lidschatten die ich von Urban Decay je ausprobiert habe. Optmize der Lavendelton schlägt sich etwas besser, dennoch hätte ich mehr davon erwartet. Hacked, der Mauveton, hingegen kommt in gewohnter, matter Urban Decay Qualität daher.

waren meine Erwartungen zu hoch?

Was die schimmernden Töne angeht gibt es ebenfalls zwei Shades von denen ich mir mehr erhofft hatte. V.R. ist einer dieser beiden Nuancen. Bereits im Pfännchen kann man erkennen, dass dieser Lidschatten etwas grober von der Textur ist. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass er sich so sheer wie er am Auge herauskommt zeigt. Ich persönlich würde diesen Ton als Topper beschreiben. Durch den enthaltenen Glitzer lassen sich recht simple Looks damit gut aufpeppen. Weiters muss ich gestehen, dass mich Lucid fast etwas enttäuscht hat. Ich dachte, dass man mit diesem Lidschatten einen tollen, schimmernden Lidschatten in Mintgrün bekommt. Das Mint kommt etwas hervor, allerdings zeigt er sich aufgetragen eher holographisch. Damit könnte ich mich auch noch abfinden, allerdings ist auch dieser Ton sehr sheer. Leider lässt sich diese Nuancen auch nur sehr schwer aufbauen. Für mich ist es also eher ein Highlight-Ton für den Augeninnenwinkel.

meine Favoriten

Nachdem wir über ein paar Ausreißer der Palette Urban Decay Ultraviolet Palette gesprochen haben kommt wir nun zu meinen Favoriten. Ein Ton der mit von Anfang an sehr gut gefallen hat ist Dazed. Ich habe eine schwäche für Lidschatten die in Pink und Gold, wie auch Dazed, schimmern. Außerdem ist dieser Lidschatten sehr buttrig und zugleich auch gut deckend. Weiters finde ich, dass Warning ein sehr spezieller Ton ist. Der Pinkton mit violettem Schimmer hat es mir trotz fester Pressung sehr angetan. Warning lässt einen Look von jeder Seite anders aussehen. Zu guter Letzt haben es mir die beiden dunklen Shades – Purple Dust und Digital – aus der Palette sehr angetan. Purple Dust ist ein tiefes Violett mit irisierenden Reflexen darin. Digital wird von Urban Decay selbst als Schwarz mit rotem Schimmer beschrieben. Ich hingegen finde, dass wir es hier mit einem sehr dunklen Braun und rotem Schimmer zu tun haben. Beide Nuancen sind sehr gut pigmentiert, lassen sich aber auch schön verblenden.

und der Rest?

Alle übrigen Lidschatten – Trippin‘, Cyber Punk, Euphoric – zeigen sich sehr solide. Sie sind buttrig was die Textur angeht und lassen sich gut verarbeiten. Ich würde behaupten, dass diese drei Lidschatten in der gewohnten Urban Decay Qualität daherkommen. Ich finde auch alle drei Nuancen sehr schön sind, allerdings haben sie sich eben nicht besonders hervorgetan. Sie lassen sich allesamt einfach applizieren und auch gut verarbeiten. Auch das Verblenden funktioniert vor allem bei den beiden dunkleren Nuancen ganz gut. Wobei ich Euphoric eher als Statement-Shade in Looks integrieren würde als ihn solo zu tragen.

Fazit zur Urban Decay Naked Ultraviolet Palette

Mit der Naked Ultraviolet Palette hat Urban Decay Cosmetics ordentlich in die Trick-Kiste gegriffen. Man hat sich hier meiner Meinung nach nämlich auf Effekt-Lidschatten spezialisiert. Dies zeigt sich durch die verschiedenen Finishes. Von Duo-Chrome Lidschatten, aber auch schimmernde Nuancen mit einzigartigem Glitzer bis hin zu Toppern finden sich in dieser Palette. Leider sind daher die matten Shades in den Hintergrund gerückt. Dies kann man sowohl an der Anzahl, aber auch an der Qualität der Lidschatten mit entsprechendem Finish erkennen. 

Ist die Naked Ultraviolet Palette deshalb schlecht?

Bestimmt werden sich nun einige Fragen ob die Lidschatten Palette deshalb schlecht ist. Die Frage ist recht simpel mit „nein“ zu beantworten. Die Effekt-Lidschatten zeigen eine sehr gute Qualität und lassen sich auch einfach verarbeiten. Dennoch finde ich, dass die Palette mit ihrer Zusammenstellung wie wir sie vor uns haben keine eigenständig „funktionierende“ Palette ist. Man kann natürlich Looks mit ihr kreieren, allerdings würde ich diese eher im Artistry-Bereich als im Alltag ansiedeln. Aus diesem Grund würde ich die Naked Ultraviolet Palette zm Beispiel als Ergänzung zur Naked Reloaded Palette sehen. Wer sich noch an meine Review zur Naked Honey Platte erinnern kann, dem wird dieses Statement nun bekannt vorkommen. Auch diese Palette habe ich als Ergänzung zu einer klassischen Nude-Palette beschrieben und so ist es auch mit dieser hier. 

Sie ist für sich also kein schlechtes Produkt. Ganz im Gegenteil, denn die Qualität hat mich im Großen und Ganzen überzeugt. Ich würde sie allerdings mit anderen Paletten kombinieren. 

offizielle Verkaufsstellen von Urban Decay:

das gezeigte Produkt habe ich als PR-Sample erhalten
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Comments (2)

  • Linni

    2020-08-24 at 16:37

    Hallöchen,
    die Palette ist wirklich wunderschön. Ich würde wahrscheinlich am häufigsten die linke Seite verwenden, aber die anderen sind auch super!

    Wünsche dir einen tollen Start in die neue Woche!

    Liebst Linni
    http://www.linnisleben.de

    1. Bibi F.ashionable

      2020-08-24 at 16:44

      Ich gebe dir vollkommen Recht, dass die Farben der rechten Seite durchaus speziell sind. Wahrscheinlich auch nicht unbedingt alltäglich, aber man kann sie toll als Highlight-Punkte einsetzen.

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